210 Route 3.JERUSALEM. Grabeskirche.Kreuz
genagelt
worden
sein;
die
Stelle
wird
durch
in
den
Boden
eingelegte
Marmorstücke
bezeichnet,
und
ein
Altargemälde
stellt
die
Scene
dar.
Ebenfalls
den
Lateinern
gelegene
Kapelle
Mariae
oder
Schmerzenskapelle
auf
Golgotha
(Pl.
39),
zu
welcher
auch
eine
Treppe
rechts
ausserhalb
des
Portals
der
Kirche
hinaufführt.
Sie
ist
nur
3,9m
lang
und
2,9m
breit,
aber
reich
verziert.
Das
Altargemälde
stellt
Jesu
Leichnam
im
Schosse
seiner
Mutter
dar;
man
kann
jetzt
gewöhnlich
nur
durch
ein
Gitter
vom
Calvarienberge
aus
hineinsehen.
Wir
steigen
nun
wieder
die
Treppe
hinunter.
Gerade
unter
der
Kapelle
der
Kreuzannagelung
liegt
das
Refectorium
der
Griechen
unter
der
Kreuzerhöhungskapelle
aber
die
sogenannte
Adamskapelle.
Eine
schon
früh
bezweifelte
Sage
meldet,
dass
hier
Adam
begraben
gewesen
und
das
Blut
Jesu
durch
den
Felsenriss
auf
sein
Haupt
geflossen
sei;
dadurch
wurde
er
wieder
belebt.
Es
wird
behauptet,
dass
wegen
dieser
Sage
gewöhnlich
ein
Todtenkopf
unter
dem
Kreuze
abgebildet
werde.
Die
morgenländische
in
derselben
Kapelle
Melchisedek
begraben
liege.
Die
Kapelle
ge-
hört
den
Griechen
den
Felsenriss
sehen,
der
dem
in
der
oberen
Kapelle
befindlichen
entspricht.
Bevor
wir
zur
westlichen
Thüre
der
Kapelle
gelangen,
sehen
wir
rechts
und
links
zwei
steinerne
Bänke
mit
hervorragender
Steinplatte
und
Strohmatten
darüber.
Als
die
Griechen
Brande
1808
sich
in
den
Besitz
dieser
Kapelle
setzten,
warfen
sie
die
hier
befindlichen
Grabmäler
fränkischer
obwohl
diese
nicht
beschädigt
worden
waren,
einfach
hinaus.
Die
Gräber
standen
damals
ausserhalb
der
Kapelle;
letztere
wurde
nun
erweitert.
Auf
der
Bank
l.
befand
sich
das
Grabmal
Gottfried’s
von
Bouillon;
die
Inschrift,
welche
man
noch
kennt,
stand
auf
einem
dreieckigen
Prisma,
das
auf
vier
kurzen
Säulen
ruhte;
r.
(nördl.)
lag
das
ähnliche
Grabdenkmal
König
mier
dalismus
der
Griechen
sowie
noch
eine
Anzahl
anderer,
alles
um
den
Ansprüchen
der
Lateiner
In
den
Ostertagen
ist
die
Grabeskirche
von
Pilgern
überfüllt;
ein
wildes
Treiben,
das
unangenehm
berührt,
herrscht
alsdann
dort,
sowie
in
ganz
Jerusalem.
Die
hier
stattfindenden
Feierlichkeiten
können
indess
mit
denen
in
Rom
nicht
verglichen
werden.
In
früheren
Zeiten,
namentlich
unter
der
Kreuzfahrerherrschaft,
stell-
ten
die
Lateiner
dar;
später
geschah
dies
nur
im
Innern
der
Grabeskirche:
Palm-
und
Oel-
zweige
wurden
umhergestreut;
noch
heute
lassen
die
Lateiner
zweige
von
Ghazza
kommen,
die
am
Palmsonntag
geweiht
und
an
die
Menge
vertheilt
werden.
Am
grünen
Donnerstag
halten
die
Lateiner
Messe
und
Procession
um
die
Grabkapelle;
darauf
folgt
die
Fusswaschung
an
der
Thüre
der
Grabkapelle.
Die
Griechen
doch
trifft
ihr
Fest
nicht
immer
mit
dem
der
Lateiner
der
Charfreitag
wurde
von
den
Franciscanern
tisch
gefeiert
und
zuletzt
eine
Figur
an
ein
Kreuz
genagelt;
ähnliches
thun
die
Griechen